Der kleine Kobold, wie seine Familie ihn gerne nannte, war sein Leben lang auf einem Auge ganz blind und auf dem anderen Auge fast blind. Dies war ihm aber nicht anzumerken. Er lief selbstbewusst durchs Leben und war voller Tatendrang. Er konnte einerseits tiefenentspannt sein, anderseits aber auch der Nachbarschaft durch Dauerbellen mitteilen, dass er zuhause war. Deus bedeutet im Lateinischen „Gott“, und seine Familie sagt, dass er sich auch gerne mal wie ein kleiner Gott benahm.
Immer wieder brachte Deus die Menschen um sich herum zum Lachen. Er heckte gerne Unsinn aus, ganz besonders im Team mit dem Familienkater. Mehr als einmal zeigten die beiden sich filmreif! Sie zogen gerne gemeinsam in die Küche, und da Deus die Arbeitsfläche nicht erreichen konnte, sprang der Kater hoch und versorgte den wartenden Deus mit allem Fressbaren, was er oben vorfand. Nicht nur das Fressen, auch den Schnee liebte Deus über alles. Da blühte er auf und rannte mit Kindern oder anderen Hunden um die Wette.
Zwei Mal war er über die Jahre dem Tod entkommen, zwei Mal hat seine Familie erfolgreich mit ihm und für ihn gekämpft. Einmal wurde er vergiftet, einmal war er sehr krank. Nun mussten sie ihn im Alter von 11 Jahren und 1 Monat gehen lassen. Sie vermissen Deus, seine Streiche, seine Treue, seinen Übermut, und seine Hundeküsse sehr.
Möge es dir hinter dem Regenbogen gutgehen, lieber Deus.
Deiner Familie wünschen wir alles Gute, und dass sie bald wieder mit Lachen an die gemeinsame Zeit zurückdenken können.
