Ungefähr jetzt um diese Zeit haben wir unseren Selam vor drei Jahren zum ersten Mal "in natura" bei Sabine und Dirk gesehen.
Selam's erste Reaktion auf uns war "Ja hallo, schön dass Besuch gekommen ist, aber ich würde jetzt doch lieber wieder mit Dirk Bällchen spielen." Dafür war Bambus der perfekte Gastgeber, immer um uns herum und auch mal auf der Sitzbank ... er musste schließlich die Oberaufsicht führen, dass diese Übergabe/Übernahme auch ordnungsgemäß verläuft.
Einige Zeit später, als es dann losging in Richtung neue Heimat, bekamen wir einen ersten Eindruck von der "Auto-Manie" unseres Türken - waren wir vorher nur leidlich interessant, sprang er dann sofort ins Auto ... Hauptsache Auto! So festigten sich schon bald die Begriffe "unser Auto-Junkie" und "My car is my Castle".
In den vergangenen drei Jahren gab es Hochs und Tiefs, vor allen Dingen im ersten Jahr hat Selam uns einige Male "schmerzhaft" überrascht, doch man konnte zusehen wie er von Monat zu Monat immer mehr bei uns ankam und auf seine Art auch entspannter wurde. Ich schreibe "auf seine Art", denn er wird wohl immer ein kleiner Hektiker bleiben, dies kommt sofort durch, wenn irgendwas "Unbekanntes" eintritt wie Klingeln an der Türe (und ja, wir haben auch das versucht zu trainieren, aber schlichtweg aufgegeben), Hundebegegnungen beim Gassi, Ausflug in ungewohnte Umgebungen, Frauchen hat's eilig, Frauchen passiert ein Missgeschick und sie läßt einen Schrei los, Tierarztbesuch usw. Umso mehr freut es uns, dass Selam inzwischen so tief und fest entspannen kann, dass wir über ihn drüber steigen können.
Unsere großen Highlights im dritten Jahr sind:
Selam schläft noch öfter nachts durch! Nur noch selten wacht er nachts auf und lässt sich dann gut überreden weiterzuschlafen (außer es ist wirklich sehr dringend).
Ich darf ihm seit diesem Frühjahr Zecken entfernen!!! Nicht alle, aber die meisten. Es wird zwar von intensivem Gebrummel begleitet, doch hat diese Geräuschkulisse (und auch sein Gesichtsausdruck dabei) keine Ähnlichkeit mehr mit dem Geknurre und Gefletsche, das wir vorher hatten.
Ich darf ihm inzwischen wirklich jeden (bzw. jeden zweiten) Abend sein Zahngel über die Zähne geben. Wer weiß, vielleicht schaffen wir es irgendwann doch noch zur Zahnbürste?
Und last but not least: er wird umgänglicher mit anderen Hunden. Nicht immer ... aber immer öfter. Bestes Beispiel sind seine Treffen mit Poldi, den er ja nur sehr selten sieht, und natürlich auch das diesjährige Cockertreffen.
Mein lieber Schatz,
wir sind sooo stolz auf Dich! Wir haben Dich sehr sehr lieb und freuen uns auf hoffentlich viele weitere gemeinsame Jahre mit vielen spannenden gemeinsamen Unternehmungen!
Ein ganz dickes Bussi von Frauchen und Herrchen!