Heute durfte ich meinen Zwillingsbruder Mattis in Unna besuchen

Als wir bei ihm in Unna ankamen, war wie immer eine Menge von Vierbeinern, die mich stürmisch aber freundlich empfangen haben vor Ort. Ihr wisst es, ich sehe zwar nicht so aus, aber ich bin eher der schüchterner Cockerbub. Ok, einige Vierbeiner kannte ich ja schon: Der große Luis, der alte Kumpel Joui , der mittlerweile blinde und taube Caramel und das immer noch verfressende Brüderchen Mattis. Aber da waren wieder Einige, die ich noch nicht kannte. Die mussten natürlich Alle an mir rumschnüffeln und mich erst einmal genau betrachten

Nachdem Alles gescheckt war, wurde ausgiebig rumgetobt und miteinander die Wohnung auseinandergenommen.
Anschließend ging es dann auf einen ausgiebigen Spaziergang, nachdem die Zweibeiner bei Kaffee und Kuchen die vergangenen Ereignisse bequatscht hatten.
Am Anfang war Alles in Ordnung. Mattis und ich durften abgeleint die Umgebung gemeinsam unsicher machen und hatten wie immer sehr viel Spass. Brüderchen ist einfach viel lockerer drauf als ich und ich habe es genossen mit ihm gemeinsam herumzutoben.
Aber dann auf einmal sagte mir Mattis, komm mit, da hinten gibt es ein abgemähtes Maisfeld, da können wir ein wenig unseren Hunger stillen und sprintete los, ich hinterher. Herrchen aber war es irgendwann zu unheimlich und gab mir das Kommando zurück zu kommen. Für mich ein Zeichen, dass ersehnte Maismahl links liegen zu lassen. Mattis jedoch sprintete einfach weiter und irgendwann war er nicht mehr zu sehen

Weg einfach weg und die Rückrufe von Heike zeigten auch keinen Erfolg. Hey Brüderchen, Du kannst mich doch hier nicht alleine lassen. Nun, nach gefühlter Ewigkeit machten wir uns auf, ihn zu suchen. Irgendwann waren wir dann in der Nähe des Feldes und sahen Mattis, wie er genüsslich einen Kolben verspeiste. Wir waren aber noch so weit weg, dass er uns nicht sah und auf einmal bemerkte er wohl, dass es Zeit war nach Hause zu gehen und rannte in die andere Richtung wieder davon

Was für ein Idiot.

Mein Frauchen fing dann an, wie ein Blitz über das abgemähte Feld zu rennen, Mattis hinterher. So schnell habe ich die noch nie rennen sehen. Langsam hatte ich Angst, mein Brüderchen nie wieder zu sehen.
Der Rest der Gruppe machte sich dann auf, in die Richtung zu gehen, in die mein Bruder verschwunden war. Ich sag Euch, eine ewig lange Zeit verging und ich hatte ihn schon aufgegeben.
Aber was ein Glück, Gudrun die wie ein Blitz hinter ihm hergerannt war, hatte es tatsächlich geschafft ihn einzuholen, nachdem er sich auf einen nahe gelegten Bauernhof verlaufen hatte und anscheinend froh war, einen schnaufenden und erschöpften Zweibeiner zu sehen, den er kannte. Glück gehabt und so waren wir alle froh, den Rückweg gemeinsam zu beenden. Natürlich nur noch an der Leine.

Hier der kleine Ausreißer, als ob er sagen wollte: Hey Alles ok, ich bin doch wieder da.
Also solche Schreckminuten brauch ich nicht mehr.
Jetzt bin ich wieder zu Hause und froh, dass ich meinen Bruder nicht verloren habe und ihn bald wieder besuchen darf.
Bis dann, bleibt optimistisch,
Euer Santos
